Verbranntes Holz, weißgrauer Brandrauch, Feuerzungen an der Decke, das Zischen der Atemschutzgeräte, das Stichwort „eine Person vermisst“ … all das deutet im Normalfall leider auf Brandunglücke im eigenen Wohnhaus hin! Glücklicherweise aber nicht diesmal: nämlich am Samstag, den 10. April 2021. An diesem Wochenende waren die besagten Phänomene nämlich planmäßig und vor allem kontrolliert an der Tagesordnung: es stand die Heißausbildung des Bereichsfeuerwehrverband Deutschlandsberg in der Feuerwehrschule in Lebring am Programm.
Teilgenommen hat dabei auch ein Atemschutztrupp der Freiwilligen Feuerwehr Kraubath, angeführt vom ATS-Kommandant Franz Wippel, organisiert und eingefädelt vom Abschnitts-ATS-Beauftragten und Truppführer Stefan Lamprecht. Die insgesamt 4 Teilnehmer unserer Wehr konnten ihr Wissen sowohl beim Thema „Effiziente dynamische Strahlrohrführung“ als auch beim Thema „Vorgehen im Innenangriff“ und „Mannschaftsschutz durch Rauchgaskühlung“ auf den neuesten Stand bringen. Den Abschluss des gelernten Wissens stellte eine Einsatzübung dar, wo angezündetes nasses Heu die Sicht derart im Innenraum versperrte, dass eine Sichtweite von ungefähr 5-10cm vorherrschend war. Dementsprechend intensiv war eine enge Kommunikation zwischen den ATS-Trupp-Mitgliedern notwendig, um in den eigentlichen Brandraum vordringen zu können. Dort wurde der Trupp von 4-5 Meter langen heißen Stichflammen aus der gasbefeuerten Heißausbildungs-Anlage mehrfach überrascht. Spätestens jetzt wusste man, dass der Titel „Heißausbildung“ nicht von ungefähr kommt. Dass kurz darauf das vom Strahlrohrführer ausgestoßene Löschwasser an der Decke sofort verdampfte, während der restliche Teil des Trupps sich mit der Evakuierung und Crashrettung einer ungefähr 70kg schweren Trainingspuppe kümmerte, zeigte eindrucksvoll auf, mit welchen gefährlichen und körperlich belastenden Einsatzszenarien ein ATS-Trupp umgehen muss.
Nach einer Grobdekontamination wurden die Erlebnisse und gesammelten Erkenntnisse gemeinsam mit dem Ausbildner nachbesprochen.
Ein spannender und anstrengender Nachmittag – alles unter strengen COVID Sicherheitsmaßnahmen – ging danach erfolgreich zu Ende.
Bericht: E.N. / FF Kraubath